Auto/Motor

US-Autozölle kosten deutsche Wirtschaft Milliarden

US-Autobahn
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Eine Anhebung der US-Autozölle von 2,5 auf 25 Prozent würde die deutsche Automobilwirtschaft Milliardenbeträge im Jahr kosten. Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit befürchtet die Bundesregierung jedoch nicht.
Dies geht aus Berechnungen und Einschätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, über die das "Handelsblatt" (Montagausgabe) berichtet. Unterschiedliche Berechnungen "kommen zu dem Ergebnis, dass der negative Effekt in Deutschland bei einer Größenordnung von fünf bis sieben Milliarden, also etwa 0,2 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts, liegen könnte", heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage von FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. Deutschland dürfte unter den vier abgefragten Ländern – Kanada, Japan und Mexiko – in absoluten Zahlen "am stärksten betroffen sein", heißt es in der Antwort von Staatssekretärin Claudia Dörr-Voß weiter. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt würde Mexiko mit einem negativen Effekt von rund 0,4 Prozent unter US-Autozöllen aber noch stärker leiden. In Deutschland dürften mögliche Auswirkungen "angesichts der geringen gesamtwirtschaftlichen Effekte und der anhaltend hohen Arbeitskräftenachfrage kaum ins Gewicht fallen", heißt es in der Antwort weiter. Theurer sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung: "Das Bundeswirtschaftsministerium redet das Problem klein, sicher auch aus diplomatischen Gründen. Die Auswirkungen dürften größer sein als dargestellt", sagt der Wirtschaftsexperte der Liberalen. "Die Kanzlerin muss das Thema deshalb zur Chefsache machen und dafür sorgen, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und der EU nicht weiter verschärft", so Theurer.
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